Prof. Gerald Hüther über Moshé Feldenkais

Der renommierte Neurobiologie und Hirnforscher Gerald Hüther staunte im Jahr 2011 darüber, wie sehr die Theorien und Erforschungen von Moshe Feldenkrais

mit der heutigen Hirnforschung im Einklang stehen:

 

 

 

Kein anderer Therapeut oder Pädagoge hat das noch immer vorherrschende Dressur- und Abrichtungslernen unter Ausnutzung von Abhängigkeiten und deren Verstärkung durch Bestrafung bzw. Belohnung so deutlich als entwicklungshemmend bloßgestellt wie Moshe Feldenkrais.

 

Und kein anderer hat die Wiederentdeckung der eigenen Möglichkeiten

 

als entscheidene Voraussetzung für die Fähigkeiten des Menschen gesehen, zeitlebens ein Lernender zu bleiben

 

und dabei immer weiter über sich hinauszuwachsen.                      Gerald Hüther

 

 

                                                                            

Organisches Lernen ist im Gegensatz zum akademischen Lernen

lebendig und lebhaft -

 

Es geschieht, wenn wir uns in guter Stimmung befinden

und in kurzen Sequenzen arbeiten.                                          Moshe Feldenkrais

                                                                                                      

 

 

 

 

 

 

Moshe Feldenkrais 1904-1984 entwickelte sein Methoden-Duett:

 

Funktionale Integration“ für die Einzelarbeit

 

und „Bewusstheit durch Bewegung“ für den Unterricht in Gruppen.

 

 

 

Die Feldenkrais-Methode spricht direkt unser Nervensystem an,

 

das ja aus zwei Richtungen besteht:

 

ich nehme mir etwas aktiv vor = motorisches Nervensystem -

 

zeitgleich begleite ich mein Tun mit dem sensiblen Nervensystem.

 

Es wird also beständig mit der Rückkoppelung gearbeitet -

 

vergleichbar einem Koch, der sofort nachschmeckt,

 

wenn er etwas zur Speise hinzugefügt hat.

 


Das wirkt auf unser Empfinden, Bewegen und Handeln

 

ebenso wie auf unsere Gedanken und Gefühle. 

 

Erst, wenn wir empfinden (= sensibles Nervensystem), was wir tun,

 

können wir uns frei machen von alten, festgefahrenen Mustern

 

und sind gleichzeitig in der Lage Neues zu entdecken -

 

mit Aufmerksamkeit und spielerischer Leichtigkeit

 

anstelle von Kraft und Anstrengung. 

 

 

 

Wenn ich nicht weiß, was ich tue, kann ich nicht tun, was ich will.

 

 

 

 

 Das organische Lernen orientiert sich an der menschl. Bewegungsentwicklung.

 
Je vielfältiger die Bewegungen werden,

desto mehr Möglichkeiten stehen uns zur Verfügung:

Ein Genie weiß für eine Situation sechs Lösungsmöglichkeiten.

 

 

Ein Kriterium für Gelungene Bewegung ist der geringste Energieaufwand:

 

Entdecken Sie die Leichtigkeit im Bewegen -

von der wir meist nicht wussten, dass sie uns möglich ist.